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ESSBARE STADT
SPEICHERSTADT

Wohnen in urbaner Gartenkultur

MGG²²  steht für das Wohnquartier Mühlgrundgasse 24/26 mit Fahngasse 8 im 22. Wiener Bezirk, nur wenige Gehminuten von der Station Stadlau (U2, S-Bahn, Bahn) entfernt.

In 7 Häusern befinden sich bauplatzübergreifend insgesamt 160 Wohnungen mit 1 bis 5 Zimmer (31 - 123 m²)  und eine Arztpraxis, geförderte Mietwohnungen mit und ohne Eigentumsoption, geförderte SMART-Wohnungen sowie freifinanzierte Mietwohnungen.

Im Zentrum des Wohnquartiers steht der individuell und nachbarschaftlich gestaltete Freiraum. BewohnerInnen von MGG²² garteln gemeinsam mit Gleichgesinnten aus der Nachbarschaft von Stadlau im Gemeinschaftsgarten im angrenzenden Wald- und Wiesengürtel. Das übergeordnete Motto der "Essbaren Stadt“ zeigt sich in den Höfen, wo Obstbäume, Beerensträucher und Kräuter gepflanzt wurden. Die Terrassen, Balkone und Loggien der Wohnhäuser können zu grünen Lauben gestaltet werden.

Zur hohen Wohnqualität trägt auch – im sozialen Wohnbau Wiens erstmalig – die thermische Bauteilaktivierung bei. Das innovative Energiesystem ermöglicht zudem kühlendes Temperieren im Sommer.

Im Quartier MGG²² verbinden sich hohe Wohnqualität, baukultureller Anspruch und die Aufgabe als Baustein zur CO2-neutralen zukunftstauglichen Stadt als Speicher, die kurzfristig auch Überproduktionen erneuerbarer Sonnen- und Windenergie aufnimmt, was Pressereaktionen und Preise widerspiegeln.

Städtebau und Architektur

Das sozial durchmischte Quartier mit langfristig hohem Miet- und Sozialwohnungsanteil konnte entstehen, nachdem Norbert Mayr (M2plus Immobilien GmbH) und Manfred Pfeffer 2013 ihre Bauparzellen der Gemeinnützigen Wohngenossenschaft „Neues Leben“ im Baurecht überließen. Sie konnte das Gesamtprojekt - mit den erweiterten Herausforderungen - bewährt umsichtig 2018/2019 errichten. Statt Quadratmeter-Maximierung sollte mit der dritten Bauparzelle von „Neues Leben“ sollte ein architektonisch ansprechendes Quartier mit hoher Wohnqualität entstehen.

Die drei engagierten Architekturbüros Sophie und Peter Thalbauer Architektur (Stiegen 3-7), Thaler Thaler Architekten (Stiegen 1-2) und Architekt Alfred Charamza (Stiegen 8-10) entwickelten auf den drei Grundstücken und vier Bauplätzen ein gemeinsames, grundstückübergreifendes, städtebauliches Konzept:

Die Plätze lösen als maßgebliches Regulierungsinstrument die Grundgrenzen ab, in der Sequenz mit Gassen und Wegen treten bei den sieben Wohnhäusern allfällige Feuermauern in den Hintergrund. Die offene, kleinteilige städtebauliche Struktur bleibt – mit zwei bis maximal 4 Obergeschossen – moderat in den Höhenentwicklungen, sodass der menschliche Maßstab nicht verloren geht. Die Tendenz zur “anonymen Architektur” ermöglicht den Freiräumen mehr Aufmerksamkeit und Entfaltungsraum. Dieses offene (Frei-)Raum-Haus-Netzwerk bietet ein informelles System des freiräumlichen Weiterbauens.

Energie

Zur Wohnqualität trägt auch die thermische Bauteilaktivierung bei. Sie ist ein Teil des ökologischen Low-tech-Energiesystems der innovativen Energieplaner von FIN: Überwiegend Windüberschussstrom betreibt die mit Erd-Tiefensonden gekoppelten Wärmepumpen, die Ladung der Decken als „Bauteilbatterie“ hält mehrere Tage. Dadurch verbessert das aktivierte Wohnquartier Wirkungsgrad und Effizienz der Windkraftwerke.

Die physiologisch sehr angenehme Strahlungswärme ist weit günstiger als Heizen beispielsweise mit Fernwärme. Letztere entspricht mit ihrem hohen Gasanteil weder unserem Anspruch, 100% erneuerbare Energie einzusetzen noch unserem Ziel, die laufenden Kosten für die BewohnerInnen möglichst stark zu senken.

Das ressourceneffiziente, passive Kühlen ist noch günstiger und eröffnet den Bewohnern weitere Perspektiven. Hoher Wohnkomfort ohne Zugluft – selbst an heißen Hundstagen – verringert gleichermaßen Schlaflosigkeit wie Stadtflucht.

Freiraum und Gemeinschaftsgarten

Rund 100 Jahre bis in die 1990er Jahre wurde das Gebiet von Gärtnern bewirtschaftet. Auf dem Konzeptplan Mayr/Thalbauer 2014 aufbauend, haben die Freiraumplaner Rajek Barosch – unterstützt vom Permakulturexperten Siegfried Tatschl  – das Motto der essbaren Stadt entwickelt.

Der Schwerpunkt „Essbare Stadt“ des Wohnquartiers zeigt sich vor allem im Freiraum: Obstbäume, Kräuter und Beeren sind ständige Begleiter beim Aufenthalt in den den Höfen und Plätzen des Wohnquartiers.

Ein großzügig angelegter Gemeinschaftsgarten konnte in enger Abstimmung mit der MA 49 – Forst- und Landwirtschaftsbetrieb – auf der angrenzenden Wiese initiiert und von den Bauherrn mitfinanziert werden.

Mit seiner großen Gemeinschafts-Pergola, einem Gerätecontainer, einem Brunnen und verschieden großen Beeten bietet er die optimale Spielwiese zum Experimentieren und Möglichkeit zum Austausch für die Bewohnerschaft und benachbarte Stadlauer, die ebenso hier garteln können.

Wohnbund:consult hat 2019 die gesamte Besiedlung mit Gemeinschaftsküche, Waschsalon mit Nachbarschaftsbibliothek etc. begleitet und moderiert, das BÜRO FÜR STADT.RAUM.ENTWICKLUNG betreute auch die Startphase des Gemeinschaftsgartens, seit April 2020 betreibt diesen der Verein Stadtgemüse²² eigenverantwortlich.

Wohnräume und Häuser


Das Wohnquartier bietet das Spektrum von der kompakten SMART-Wohnung bis zur geförderten und freifinanzierten Mietwohnung, insgesamt 160 individuelle Appartements und eine Arztpraxis. Es sind immer wieder Mietwohnungen verfügbar. Bitte machen Sie sich ein Bild!

M2plus Immobilien GmbH

40 freifinanzierte Mietwohnungen im Südwesten des Wohnquartiers in den Häusern 6 und 7,
Mühlgrundgasse 26
Pluspunkte: Attraktive Küchen, hochwertige Ausstattung, hauseigener Gemeinschaftsraum und großzügige private Freiräume wie Balkone, Terrassen oder Gärten.

Alle Infos finden Sie hier.

Genossenschaft Neues Leben

120 Mietwohnungen

- 20 geförderte SMART-Wohnungen
- 20 geförderte Mietwohnungen mit Eigentumsoption
- 12 geförderte Mietwohnungen ohne Eigentumsoption
- 68 freifinanzierte Mietwohnungen ohne Eigentumsoption

Alle Infos finden Sie hier.

 

Nachbarschaft und Infrastruktur

In direkter Nachbarschaft zum verkehrsfreien Wohnquartier mit Arztpraxis befinden sich U2-, S-Bahn und ÖBB sowie das Radwegenetz, zudem Post, Apotheke, Supermarkt sowie der Ortskern von Stadlau z. B. mit dem Vorstadtbeisl Selitsch.

Die Naherholungsgebiete im südlich direkt angrenzenden Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel mit dem landschaftsplanerisch attraktiv gestalteten Grünzug Mühlgrund der 5 Minuten entfernten Bademöglichkeit Mühlwasser und ebenso die nicht weit entfernte Alte Donau, die Donauinsel und der Nationalpark Donauauen-Lobau bieten schnell erreichbare Entspannung.

Team

Die Umsetzung des engagierten Projektes wurde von einem erfahrenen Team realisiert: Initiator M2plus Immobilien GmbH gemeinsam mit dem Projektpartner und Bauträger gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft NEUES LEBEN,  den Architekten Sophie und Peter Thalbauer Architektur, Thaler Thaler Architekten, Architekt Alfred Charamza, FIN - Future is Now Kuster Energielösungen GmbH, Freiraumplanung Rajek Barosch Landschaftsarchitektur und Sozialplanung wohnbund:consult, hinzu kommt der Stromanbieter WEB Windenergie AG.

 

 

Begleiten Sie den Spaziergang der etwas anderen Art durchs Wohnquartier (November 2019)